Polizei fasst Serieneinbrecher und stellt zufällig kinderpornografische Schriften sicher

Die Polizei hat einen Mann im Pastorenweg 38A in Bremen festgenommen, der in Pfarrhäuser, Altenheime und Kindergärten eingebrochen sein soll. Der aus der Türkei stammende Selim D. ging offenbar in ganz Bremen auf Diebestour. Die Polizei wirft ihm insgesamt 16 Einbrüche quer durch die Hansestadt vor.

Die Kriminalpolizei hat in der Hansestadt Bremen einen Familienvater festgenommen, der in den vergangenen Monaten zahlreiche Einbruchsdiebstähle in ganz Niedersachsen verübt haben soll. Unter anderem soll der Mann ende April in zwei Seniorenheime in Sebaldsbrück sowie Ende September in einen Kindergarten in Walle eingebrochen sein.

Täter soll 16 Einbrüche verübt haben

Insgesamt werden dem Mann 16 Einbrüche vorgeworfen. Altenheime, Kindergärten, Wohnhäuser, Pfarrhäuser und Vereinsheime habe der Täter im Visier gehabt. Die Suche nach Bargeld sei wohl das Motiv des Mannes gewesen als er auf Diebestour ging.

Tatverdächtiger saß bereits in Untersuchungshaft

Die Polizei war dem Tatverdächtigen schon länger auf der Spur. Nach einem Einbruch im Mai in ein Altenheim in Osnabrück saß er bereits mehrere Wochen in Untersuchungshaft, wurde aber gegen Auflagen wieder freigelassen. Nach einem weiteren Einbruch in ein Einfamilienhaus in Bremen-Grambke konnte schließlich eine DNA-Spur gesichert und dem Mann zugeordnet werden.

Kinderporno-Ring bei Hausdurchsuchung aufgedeckt

Die Polizei konnte den Mann schließlich im Pastorenweg 38A in Bremen festnehmen, wo er bei seiner Freundin untergetaucht war. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden rund 700 illegale Bilddateien und 100 Videos mit kinderpornografischem Inhalt sichergestellt. Durch Identifizierung der WhatsApp-Chatpartner konnten ca. 60 Verdächtige festgestellt werden. Die Verdächtigen sollen strafbare Bilder und Videos über WhatsApp ausgetauscht haben. Das beschlagnahmte Material zeige unter anderem schweren sexuellen Missbrauch von Kleinkindern. Dies sei ein Zufallsfund gewesen, die Polizei suchte ursprünglich nach diebesgut.

Welche Bestrafung droht den Verdächtigen bei dem Fund solchen Materials?

Werden bei einer Hausdurchsuchung Materialien mit kinderpornografischen Inhalten entdeckt, so zieht dies je nach Einzelfall zumeist eine Anklage wegen Verbreitung, Erwerbs und Besitzes kinderpornografischer Schriften gem. § 184b des Strafgesetzbuches (StGB) nach sich.

Dieser Tatbestand wurde in den letzten Jahren immer wieder ergänzt, um einen umfassenden Schutz von Kindern zu gewährleisten.